Zahnarztpraxis Dr. Andreas Zorn
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CMD - Craniomandibuläre Dysfunktion / Funktionsdiagnostik

Chronische Schmerzen scheinen ein typisches Merkmal unserer modernen Zivilisation geworden zu sein. Unzählige Menschen leiden an anhaltenden oder häufig wiederkehrenden schmerzhaftenBeeinträchtigungen.

* 54 Mio. Menschen in Deutschland sind von Kopfschmerzen betroffen
* 2,4 Mio. davon täglich
* 85% aller Schmerzmittel werden gegen Kopfschmerzen eingesetzt
* 200 Mio. Packungen Schmerzmittel werden pro Jahr gebraucht (ca. 0,7 Mrd. €)
* 3 Mio. Menschen in Deutschland leiden unter Tinnitus

Jährlich gibt es ca. 340.000 Tinnitus-Neuerkrankungen. Auch Kiefergelenkserkrankungen nehmen stetig zu. 


Was ist CMD?   Der Begriff CMD CranioMandibuläre Dysfunktion kommt von:

 

"Cranium" (Schädel)

"Mandibula" (Unterkiefer)

"Dysfunktion" (Fehlfunktion)

 

Es handelt sich dabei um ein gestörtes Zusammenspiel von Oberkiefer und Unterkiefer, bedingt durch Fehlfunktionen der Zähne. Der Unterkiefer verschiebt sich automatisch in eineneue Position, dabei adaptieren und kompensieren Muskeln die Fehlstellung. Die Folgen sind Irritationen und Schmerzen an Zähnen, dem neuromuskulärem System, und auch kiefergelenkfernenRegionen. 

 

Wie merke ich, dass es sich bei meinen Schmerzen um eine CMD handeln könnte?

 

CMD ist kein einheitliches Krankheitsbild. Die folgenden Symptome könnten Zeichen für eine Dysfunktion sein:

  • Chronische Kopfschmerzen (öfters als einmal in der Woche)
  • Einseitige Kopfschmerzen/ Migräneattacken
  • Schwindel, Gleichgewichtsstörungen
  • Ohrgeräusche, Tinnitus
  • Wiederkehrende, therapieresistente Schulter-, Rücken-, Nackenschmerzen
  • Knacken des Kiefergelenks
  • Eingeschränkte Mundöffnung
  • Unklare Bisslage der Zähne/ Zahn stört beim Schließen
  • Nächtliches Pressen oder Knirschen der Zähne
  • Kaudruckempfindliche Zähne
  • Zahnschmerzen, für die es keine sinnvolle Erklärung gibt
  • Schmerzen in der Zunge, Zungenbrennen
  • Zahnwanderung/ Zahnlockerung
  • Keilförmige Defekte (Zahnfleisch geht zurück)
  • Zahnabrasion/ Zahnabnutzung
  • Schluckbeschwerden
  • Taubheitsgefühl im Mund (Zunge, Lippen, Zähne)
  • Kieferschmerzen/ Kiefergelenkschmerzen/Kiefergelenksarthrose
  • Gesichtsschmerzen
  • Augenflimmern/ Lichthypersensibilität

                                          

Die Symptomatologie der CMD CranioMandibulären Dysfunktion ist in der Öffentlichkeit weithin unbekannt, weil der Kausalzusammenhang zwischen CMD und Bewegungsapparat auch von zahlreichen Spezialistennicht wahrgenommen wird.

Ein gestörtes Zusammenspiel der Zähne von Ober- und Unterkiefer führt zu einer fehlerhaften Bisslage, wodurch sich beide Kiefergelenke zwangsläufig in eine unphysiologische Lage bringen. Dies erzeugtDruck auf die umliegende Muskulatur, die so in unnatürlicher Weise beansprucht und belastet wird. Auf Dauer kann dies zu Verspannungen und Schmerzen auch in anderen Teilen des Stütz- undBewegungsapparates führen. So können oft Schmerzen an Zähnen, Kiefergelenken, Gesicht, Kopf- oder Nackenbereich auf eine CMD zurückgeführt werden.

Frühe Behandlung einer CMD ist wichtig

Eine frühzeitige Behandlung ist wichtig, da die Fehlfunktion des Gebisses und Belastungen des Kiefergelenks weiter fortschreiten und so die Aussichten auf Heilung erheblich verschlechtert werden!Für eine umfassende Diagnose und Therapie der oben genannten Beschwerden ist eine intensive Untersuchung des Patienten unumgänglich. Bei schweren Fällen und wenn aufwendiger Zahnersatz geplant ist,wird durch Einsatz computergestützer Meßelektonik der Kau- Bewegungsapparat vermessen.

 

DIR -  die Funtionsdiagnostik für Zahnärzte   

Die neueste und modernste Technik des

DIR® Systems

(Dynamic and Intraoral Registration) bietet eine Diagnostik für Zahnärzte und Patienten von aller höchster Wertschätzung für beide Partner.Die computergestützte mit aufwendiger elektronischer Sensortechnik lässt eine eindeutige Diagnose zu, damit werden auch Krankheitsursachen eindeutig bestimmt. Nachweis von Störungen des Kauapparates und seinen Funktionen auf reproduzierbare Weise. Die DIR® System Diagnostik erlaubt es, die Behandlung von Funktionsstörungen des Kauapparates über Monate oderJahre hinweg zu erfassen und zu dokumentieren. Eine zahnärztlich erstellte DIR® System Diagnose hilft mit einer medizinisch wirksamen Behandlung (Therapie), Behandlungskonzept falls notwendig klar zu dokumentieren.


Wann sollte eine DIR-Vermessung durchgeführt werden?

Die elektronische Bissregistrierung mit dem DIR-System (instrumentelle Funktionsprüfung des Kauorgans) ist medizinisch ratsam bei Patienten mit

>> chronischen Beschwerden des Kiefergelenks (z. B. Gelenkknacken, Gelenkschmerzen beim Kauen)

>> häufigen Kauschmerzen im Zahn- und Kieferbereich

>> häufigem Zähneknirschen

>> bei vom Kauorgan ausgehenden Beschwerden in den Bereichen Gesicht, Nacken oder Kopf  

>> Nervenschmerzen, Spannungskopfschmerz, Migräne, Ohrgeräusche)

>> Teilweise oder vollständiger Zahnersatz

>> Schwere Kopfschmerzen  und Schwindelanfälle durch Überlastung der Kaumuskulatur  

Ein Patientenfall:

Der 41 jähriger Patient wurde während Jahren von schweren Kopfschmerzattacken und Schwindelanfällen heimgesucht. Die Beschwerden gingen so weit, dass ein Aufstehen ohne Drehschwindel nicht mehrmöglich war. Diese Beschwerden standen in Zusammenhang mit einer massiven Überlastung der Kaumuskulatur durch exzessives Zähneknirschen und -pressen sowie Zungenpressen infolge starker psychischerBelastung vor allem bei der Arbeit. Die Beschwerden wurden durch muskuläre Verspannungen im Hals-Nackenbereich verstärkt, die beidseitig in die Kopfregion ausstrahlten (Bild). 

 

CMD Muskelbeteiligung

 

 

 

Das Aufklärungsgespräch ermöglichte dem Patient erstmals, durch instruierte Selbstbeobachtung das Krankheitsgeschehen an sich selbst nachvollziehen zu können. Dadurch war er in der Lage, dasstressbedingte Knirschen und Zungenpressen sich selbst vollständig abzugewöhnen. Zusätzlich verordnete Selbstmassage der Kaumuskulatur (Bild) und Physiotherapie zur Verbesserung der Körperhaltungführten in kurzer Zeit zur bleibenden Schmerzfreiheit. 

CMD Muskelbeteiligung